FAQ & Best Practices

Effizientes Mahnwesen für Ihr Unternehmen

Marktplatz Partner unterschreibt RZ x2

Optimieren Sie Ihr Forderungsmanagement mit einem professionellen Mahnwesen. Die chargecloud unterstützt Sie dabei, offene Rechnungen effektiv zu verfolgen und Zahlungen fristgerecht einzufordern. Durch automatisierte Prozesse und flexible Einstellungen behalten Sie jederzeit den Überblick über fällige Forderungen und minimieren Zahlungsausfälle. 

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FAQ

Häufige Fragen zum Mahnwesen

Wie richte ich das Mahnwesen ein?

  1. Event mappen: Definieren Sie die relevanten Ereignisse und Zuordnungen, die den Mahnprozess auslösen sollen.
  2. Template hinterlegen: Hinterlegen Sie die entsprechenden Mahnschreiben-Templates, die für die Kommunikation mit Ihren Kunden verwendet werden.
  3. EE zur Definition des Mahnprozesses: Nutzen Sie unsere Experten Einstellung (EE), um den Mahnprozess detailliert zu definieren und an Ihre individuellen Anforderungen anzupassen. Durch die Einstellung des Stichtags in den EE wird das Mahnwesen aktiviert.

Was passiert, wenn mehr als eine Forderung in einem Vertrag gemahnt werden könnten?

  1. Vertragsbasierte Mahnung: Es wird immer der gesamte Vertrag gemahnt, basierend auf den zu mahnenden Forderungen.
  2. Höchste Mahnstufe: Entscheidend für die Mahnung ist die höchste Mahnstufe der gemahnten Forderungen innerhalb des Vertrags.
  3. Erstellung der ersten Mahnung: Bei der ersten zu mahnenden Forderung im Vertrag wird eine Mahnung erstellt.
  4. Keine zusätzlichen Mahnungen: Gibt es weitere zu mahnende Forderungen, deren Mahndatum vor der Mahnfrist der bereits gemahnten Forderung liegt, wird keine neue Mahnung erstellt. Die nächsthöhere Mahnstufe wird erst erreicht, wenn die Mahnfrist der Forderung mit der höchsten Mahnstufe abläuft.
  5. Einmalige Mahngebühren: Mahngebühren fallen pro Vertrag nur einmalig für die höchste erreichte Mahnstufe an:
    • Eine Forderung in Mahnstufe 1 = eine Mahngebühr für Stufe 1.
    • Mehrere Forderungen gleichzeitig in Mahnstufe 1 = eine Mahngebühr für Stufe 1.
    • Eine Forderung in Mahnstufe 2 = eine Mahngebühr für Stufe 2.
    • Weitere Forderungen in Mahnstufe 2 = keine zusätzliche Mahngebühr, da diese bereits erhoben wurde.

Wie ist der Zusammenhang zu Rücklastschriften?

  1. Rücklastschriftgebühren (RLS-Gebühren): Diese Gebühren werden nicht direkt gemahnt. Sie fallen als separate Position an, wenn eine Lastschrift zurückgebucht wird.
  2. Integration in Mahnschreiben: Wenn RLS-Gebühren vor der Erstellung einer Mahnung angefallen sind, werden sie im Mahnschreiben informativ aufgeführt. Das Mahnschreiben enthält dann neben der fälligen Ursprungsforderung und den angefallenen Mahngebühren auch die RLS-Gebühren, sodass der Kunde die gesamte offene Summe klar nachvollziehen kann.
  3. Separates Rücklastschriftschreiben: Bei aktivierter RLS-Funktion wird zusätzlich ein separates Schreiben erstellt. Dieses Schreiben enthält die Summe der Ursprungsforderung sowie die angefallene RLS-Gebühr und wird unabhängig von der regulären Mahnung an den Kunden gesendet.

Wie läuft die Kündigung im Mahnverfahren ab?

  1. Kein eigener Kündigungsprozess: Im Mahnverfahren gibt es keinen speziellen Kündigungsprozess. Stattdessen wird der Standardprozess für Kündigungen verwendet.
  2. Automatischer Kündigungsprozess: Bei aktivierter Experten-Einstellung wird der Standardkündigungsprozess automatisch eingeleitet, sobald die Bedingungen im Mahnverfahren erfüllt sind.
  3. Manuelle Kündigungsentscheidung: Wenn die Experten-Einstellung deaktiviert ist, erscheint im Vertrag eine Vertragsaktion. Hier kann der Standardkündigungsprozess manuell eingeleitet oder abgelehnt werden, abhängig von der individuellen Entscheidung.

Wie stelle ich welche Fristen am besten ein (Zahlungsfristen + RLS-Fristen + Mahnfirsten)?

  1. Ursprüngliche Zahlungsfristen:
    • Empfohlene Dauer: Setzen Sie das ursprüngliche Zahlungsziel auf 10 bis 14 Tage nach Rechnungsstellung. Diese Frist gibt den Kunden ausreichend Zeit zur Begleichung der offenen Forderung.
  2. Mahnfristen:
    • Zeit zur ersten Mahnung: Wenn die ursprüngliche Zahlungsfrist verstrichen ist und keine Zahlung eingegangen ist, setzen Sie die Mahnfrist auf 5 bis 7 Tage nach Ablauf der Zahlungsfrist. Dies ermöglicht eine zügige, aber nicht zu aggressive Mahnung.
    • Frist zwischen Mahnungen: Zwischen der ersten und der erneuten Mahnung sollte eine weitere Frist von 5 bis 7 Tagen liegen. Dies gibt den Kunden eine letzte Chance zur Zahlung, bevor weitere Maßnahmen eingeleitet werden.
  3. Rücklastschrift-Fristen:
    • Reaktionszeit nach Rücklastschrift: Wenn eine Rücklastschrift erfolgt, sollte die Frist zur Begleichung der ursprünglichen Forderung und der RLS-Gebühr ebenfalls 5 bis 7 Tage betragen. Diese Frist sollte den Kunden ausreichend Zeit geben, die Zahlung erneut vorzunehmen und zusätzliche Kosten zu vermeiden.

Indem Sie diese Fristen so einstellen, schaffen Sie einen ausgewogenen Mahnprozess, der sowohl fair gegenüber dem Kunden ist als auch die Liquidität Ihres Unternehmens sichert.

Welche Forderungstypen werden gemahnt, welche werden nicht gemahnt?

  1. Mahnbare Forderungen:
    • Rechnungen: Es werden ausschließlich Forderungen vom Typ „Rechnung“ gemahnt. Diese bilden die Grundlage für den Mahnprozess.
  2. Nicht-mahnbare Forderungen:
    • Rücklastschriftgebühren: Rücklastschriftgebühren werden nicht direkt gemahnt. Sie erscheinen jedoch informativ auf dem Mahnschreiben, um den Kunden die vollständige offene Summe zu verdeutlichen.
    • Mahngebühren: Auch Mahngebühren werden nicht separat gemahnt, sondern ebenfalls nur informativ auf dem Mahnschreiben dargestellt.

Best Practices

Tipps für ein effizientes Mahnwesen

Empfehlung: Kontoauszüge sollten regelmäßig, idealerweise häufiger als einmal im Monat, eingespielt werden, um einen aktuellen Überblick über Zahlungen und offene Forderungen zu behalten.

  • Manuelle Deaktivierung: Bei Bedarf kann die Lademöglichkeit für gemahnte Verträge deaktiviert werden. Dies erfolgt nicht automatisch, kann aber manuell über den zugehörigen Vertrag deaktiviert werden.
  • Automatisierung: Sollte die Deaktivierung Teil des Standard-Mahnprozesses werden, sollte dies im Mahnschreiben klar kommuniziert werden, insbesondere bei Erreichen einer bestimmten Mahnstufe.

  • Gebührenstruktur: In der ersten Mahnstufe wird empfohlen, eine Gebühr von 0 € einzustellen. Dies dient als freundliche Zahlungserinnerung und führt oft zur Begleichung offener Forderungen ohne weitere Mahnstufen.
  • Kulanzzeitraum: Ein Puffer vor der erneuten Mahnung sollte genutzt werden, um Kunden Kulanz zu gewähren, z.B. wenn eine Zahlung kurz vor Ablauf der Mahnfrist eingeht und aufgrund von Wochenenden oder Feiertagen verzögert verbucht wird.

  • Mahnvorschau und Mahnsperren: Optional können Mahnsperren gesetzt werden, wenn RLS-Gebühren vorliegen. Dies ist über die Mahnvorschau ersichtlich. Ursprungsforderungen werden bei aktiver RLS-Funktion nach einem erneuten Lastschriftversuch erneut eingezogen, und ein separates Schreiben wird versendet.
  • Zeitliche Abstimmung: Die Frist zur ersten Mahnung sollte so gesetzt werden, dass sie erst nach dem erneuten Versuch des Geldeinzugs nach einer Rücklastschrift ausgelöst wird.

  • Manuelle Freigabe: Für manuelle Mahnungen kann die EE zur Definition des Minimalbetrags genutzt werden. Forderungen unter diesem Betrag müssen manuell freigegeben werden. Verträge mit solchen Forderungen werden im Dashboard unter "offene Vertragsprozesse" oder unter Aktionen > auffällige Vertragsprozesse aufgelistet.

  • Automatisierter Prozess: Bei aktivierter Experten-Einstellung wird der Standardkündigungsprozess automatisch nach Mahnstufe 3 eingeleitet, wenn keine Zahlung erfolgt.
  • Manuelle Kontrolle: Ist die Experten-Einstellung deaktiviert, wird eine Vertragsaktion eingeblendet, über die der Kündigungsprozess manuell gestartet oder abgelehnt werden kann. Dies ermöglicht mehr Kontrolle und eine gezielte Entscheidungsfindung.

  • Zahlungsfristen: 10-14 Tage zur Begleichung der Rechnung.
  • Frist zwischen Mahnungen: 5-7 Tage nach Ablauf der Mahnfrist bis zur erneuten Mahnung.
  • Berücksichtigung von Banktagen: Kalkulieren Sie Mahnfristen unter Berücksichtigung von Banktagen sowie bundesweiten und länderspezifischen Feiertagen.

  • Deaktivierung vermeiden: Die Experteneinstellung zur Deaktivierung des Lastschriftverfahrens bei Mahnungen sollte deaktiviert bleiben, um erneute Lastschriftversuche nach einer Rücklastschrift zu ermöglichen und Zahlungsausfälle zu minimieren.