Blog

Was ist ein Charge Point Management System und wofür wird es gebraucht?

Dashboard 01 1
  • Veröffentlicht

    06.03.2023

Erfahren Sie, wie Sie Ihre Ladeinfrastruktur mit einem Charge Point Management System einfach aus der Ferne steuern und verwalten.

Egal ob am Firmenfuhrpark, im öffentlichen Raum oder zuhause: je mehr Ladestationen betrieben werden, desto komplizierter wird das Geschäftsmodell.

Zehn Ladesäulen für eine elektrische Flotte lassen sich vielleicht noch einfach verwalten, aber was, wenn ein weiterer Standort hinzukommt? Oder wenn Mitarbeitenden das Laden an der heimischen Wallbox ermöglicht werden soll? Um hier den Überblick zu behalten, reichen Excel-Tabellen meist nicht mehr aus.

Das ist einer der Gründe, weshalb sich mittlere und größere Ladestationsbetreibende (Charge Point Operator) oft für eine spezielle Software (auch Charge Point Management System genannt) entscheiden, um Ihre Ladestationen zu steuern, zu verwalten und gesetzeskonform abzurechnen.

Was macht ein Charge Point Management System?

Ein Charge Point Management System vereinfacht den Betrieb von Ladestationen, indem es ein gesamtes Ladenetz digital darstellt und die Kommunikation und den Datenaustausch mit einzelnen Ladestationen ermöglicht.

Solche Software-Lösungen bieten eine einfache Übersicht, in welcher der Status aller angeschlossenen Ladestationen und Ladevorgänge eingesehen werden kann. Zudem lassen sich Aufgaben und Prozesse (wie die Preiskalkulation, die eichrechtskonforme Abrechnung von Ladevorgängen und das Beheben von Störungen) aus der Ferne steuern und automatisieren.

Roaming, Kunden und Ladetarife

Ein gutes Charge Point Management System bietet Ladestationsbetreibenden zudem die Möglichkeit, die Nutzung von Ladeinfrastruktur zu steuern.

Soll mehr Fahrenden außerhalb des eigenen Kundenkreises das Laden an den Ladestationen ermöglicht werden? Dafür dient unter anderem das Roaming. Beim Roaming bildet die Software zum Beispiel Verträge mit E-Mobility Providern (EMPs) ab, um sicherzustellen, dass E-Autofahrende auch mit Ladekarten von diesen Dienstleistern an den Ladestationen des CPOs laden können.

Um ihnen den entsprechenden Zugang zu erteilen, werden Kunden oftmals nach bestimmten Kriterien (wie z.B. Ladekartenanbieter, Unternehmenszugehörigkeit, usw.) gruppiert. Für diese Gruppen können nicht nur verschiedene Berechtigungen, sondern meist auch unterschiedliche Tarife und Zahlungswege im Charge Point Management System festgelegt werden.

Auch für einzelne Ladestationen können je nach Tageszeit, Standort oder Gruppe unterschiedliche Tarife angeboten werden. Die Ladestation in der viel befahrenen Innenstadt kann beispielsweise tagsüber einen höheren Ladetarif erhalten als abends, während Ladestationen im ländlichen Raum möglicherweise generell preiswerter sein sollen als Ladesäulen in Ballungszentren.

Vielleicht sollen Mitarbeitende bequem über die Firmenkarte abrechnen können? Oder Fahrende mit Ladekarten eines Partner-Unternehmens von vergünstigten Ladegebühren profitieren?

Diese Anforderungen werden im Hintergrund durch die Lademanagementsoftware abgebildet, sodass das Laden flexibel nach Ihren Vorstellungen erfolgt.

Abrechnung und Buchung von Ladevorgängen

Umso mehr Ladestationen betrieben werden, desto hilfreicher ist es, wenn Ladevorgänge mit einer Plattform effizient abgerechnet werden können. Ein solides Charge Point Management System ermöglicht es E-Mobilitätsdienstleistenden, Rechnungen anhand von Vorlagen zu erstellen und automatisiert an Kunden zu übermitteln.

Einige Charge Point Management Systeme sind zudem darauf ausgelegt, Zahlungen automatisch ein- und abzubuchen und bei ausstehenden Forderungen Mahnungen an Kunden zu versenden.

Wie profitieren Ladesäulenbetreibende von einem Charge Point Management System?

Für Ladesäulenbetreibende ist ein Charge Point Management System ein wichtiges Werkzeug, um die Verwaltung von Ladeinfrastruktur zu optimieren. Gute Software-Anwendungen können die Sicherheit, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit eines Ladenetzes erhöhen und den wirtschaftlichen Betrieb von Ladeinfrastruktur ermöglichen.

Skalierbare Geschäftsmodelle

Mit Hilfe von Lademanagementsoftware können Ladestationen standortübergreifend und herstellerunabhängig betrieben und verwaltet werden.

So steht dem schnellen Wachstum eines Ladenetzes nichts im Weg. Weder die Verfügbarkeit eines bestimmten Ladestationstyps noch die logistischen Hürden an unterschiedlichen Standorten schränken den Ausbau der Ladeinfrastruktur ein.

Zudem werden komplexe Prozesse automatisiert, sodass lokale und überregionale Ladenetze kosteneffizient erweitert werden können, und sich der Betrieb der Ladestationen langfristig rentiert.

Ein zuverlässiges Ladenetz

Durch ein lückenloses Monitoring können Charge Point Operator (CPO) den Status Ihrer Ladestationen einsehen und unverzüglich auf etwaige Probleme reagieren.

Mit automatisierten Echtzeit-Informationen können Störungen schneller erkannt und diagnostiziert werden, was die Fehlerbehebung durch Service-Techniker erleichtert. Dadurch kommt es zu kürzeren Ausfällen, und niedrigeren Kosten für die Wartung und Problembehebung an Ladestationen. Zudem kann der Kundensupport die bereitgestellten Daten nutzen, um Fahrer bei Ausfällen besser zu unterstützen und zur Zufriedenheit der Endkunden beizutragen.

Sicherer Betrieb

Die Nutzung von einem cloudbasierten Charge Point Management System Ladensäulenbetreibenden auch, Sicherheitsrisiken zu minimieren.

Zum einem lassen sich Firmware-Updates über ein solches Charge Point Management System einspielen, sodass die Software der Ladestationen stets auf dem neuesten Stand ist und potenzielle Sicherheitslücken frühzeitig geschlossen werden.

Außerdem haben in der Regel nur ausgewählte Nutzer Zugang zu den gesammelten Ladedaten, welche sicher auf Servern in mehreren Rechenzentren gespeichert werden. Dadurch sind Ladesäulenbetreibende weniger anfällig für Datenverlust und geltende Vorschriften wie z.B. die Datenschutzgrundverordnung lassen sich einfach erfüllen.

Hinweis: Selbstverständlich sollten CPOs darauf achten, dass die sichere Übertragung und Verarbeitung aller Daten durch ihren Charge Point Management System-Anbieter gewährleistet ist, und damit einen rechtskonformen Betrieb ihrer Ladestationen ermöglicht. Für europäische Unternehmen empfehlen wir deshalb das Hosting aller Daten innerhalb der europäischen Union.

Neben Sicherheit, Zuverlässigkeit und Skalierbarkeit bietet ein Charge Point Management System viele Vorteile beim Betrieb Ihrer Ladeinfrastruktur. Aber nicht jedes Charge Point Management System ist gleich – und nicht jeder Ladesäulenbetreibende hat die gleichen Anforderungen. Nehmen Sie deshalb Kontakt auf, um mehr über die Möglichkeiten mit dem Charge Point Management System der chargecloud zu erfahren.

  • Veröffentlicht

    06.03.2023